© Copyright 2023-24
Goethegesellschaft Ilmenau-Stützerbach e.V.
♥ Ilmenau kreativ erleben
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Liebe Vereinsmitglieder,
ich möchte Sie alle sehr herzlich grüßen. Wir hoffen, dass es Ihnen gut geht und wollen Sie über unsere geplanten Veranstaltungen und Aktivitäten im ersten Halbjahr informieren.
Der erste Vortrag wird von Prof. Klaus Vieweg, Universität Jena, zu
Die ‚alten Meister‘ Goethe und Hegel
am 20. März 2024 um 18.30 Uhr im GoetheStadtMuseum gehalten.
In den Grundgedanken und Gesinnungen‘ stimme er, Goethe, mit Hegel überein. Unter der herben Schale des absoluten Idealismus liege der süße Kern eines in seiner Konsequenz staunenswerten philosophischen Gebäudes. Im Blick auf Goethes Urphänomen spricht Hegel vom ‚großen geistigen Natursinn‘, das zunächst „austernmäßig“ eingeschlossene Absolute arbeitet sich über „Fensterstellen“ der Urphänomene in die Realität hinaus. Der davon angetane Goethe schickt darauf zwei ‚Urphänomene‘ an Hegel: das berühmte Trinkglas des Karlsbader Meisters Mattoni sowie ein Glasprisma zur Herstellung von Spektralerscheinungen – mit der legendären Widmung: „Dem Absoluten empfiehlt sich schönstens zu freundlicher Aufnahme. Das Urphaenomen. Weimar Sommer Anfang 1821.“ In seinem humoristischen Danksagungsbrief lässt der Philosoph das Trinkglas seine besondere Bestimmung durch den verschiedenfarbigen Wein erfüllen. Denn der göttliche Trank sei eine mächtige Stütze der Naturphilosophie, er zeige die Präsenz des Geistes in der Natur.
Hegel setzt in seinen Vorlesungen über Naturphilosophie und über Ästhetik dann ein spezielles Denkmal für den Farbenlehrer und Dichterfürsten. Der Dichter wurde nicht zum Anhänger des absoluten Idealismus Hegels. „Das Fundament seiner Lehre lag außer meinem Gesichtskreise“. Trotzdem sah Goethe in Hegel den ersten philosophischen Denker seiner Epoche. Prof. Klaus Vieweg, Universität Jena
Am 23. 3. 2024 ab 10.00 Uhr findet eine Woche vor Ostern wieder das traditionelle Ostereierblasen im Goethemuseum Stützerbach statt, nach dem sehr erfolgreichen Weihnachtskugelblasen im Dezember 2023.
Am 18. April 2024 hält Herr Dr. Trümper von der Universität Münster um 17 Uhr in der Kulturscheune in Stützerbach seinen Vortrag zu
Goethes Lieblingsplätze: Fenster in 300 Millionen Jahre alte Mikrowelten
36 Billionen Zellen bilden den menschlichen Körper, winzig kleine Hefepilze geben dem Bier seinen Geschmack und ein Virus lässt den Planeten den Atem anhalten – ein bedeutender Teil des heutigen Lebens findet verborgen im Mikroskopischen statt. Das war auch vor Jahrmillionen so, doch bleiben fossilen Zeugen dafür ausgesprochen rar. Der Vortrag stellt neueste Forschungsergebnisse an einigen dieser steinernen Mikro-Archive aus Thüringer Gesteinen vorgefunden an Orten, an denen auch Goethe gerne wandelte und sammelte. Seien Sie gespannt auf eine Reise in eine fossile Welt, die bequem zwischen die Millimeterstriche eines Lineals passt.
Ein weiterer Höhepunkt wird das Schauspiel-Solo mit Musik und Gesang zur poetische Annäherung an „Die Leiden des jungen Werther“ durch Frau Cora Chilcott am 7. Mai 2024 um 18 Uhr im Parksaal Ilmenau sein.
„Stern der dämmernden Nacht“
Versatzstücke aus Goethes aufsehenerregenden und ihn weltberühmt machenden Briefroman „Die Leiden des jungen Werther“ stehen im Mittelpunkt dieser szenischen Collage, die sich ebenso aus rezitierten oder vertonten Gedichten verschiedener Schaffensperioden speist.
Die zündenden und aufrührenden Gedanken, die melancholischen Weltschmerz und unerfüllte Liebessehnsucht bergen, suchen sich in den Gefilden der Natur und spiegeln allegorisch Gedanken und Gefühle der geplagten Seele des Protagonisten.
Gedichte und Prosatexte von Johann Wolfgang von Goethe
Buch und Musik von Cora Chilcott
Wir sind froh, Ihnen dies nach 250 Jahren der Veröffentlichung wieder nahe bringen zu können.
Aus Anlass der Eröffnung des Schachtes ‚Neuer Johannes‘ am 23. Februar 1784 am Ortsausgang Ilmenaus nach Erfurt hält Frau Dr. Magrit Wyder, Präsidentin der Schweizer Goethegesellschaft den Vortrag
„Fruchtbares Scheitern – Goethes Ilmenauer Erfahrungen“ am 29. Juni 2024 um 17.00 Uhr im GoetheStadtMuseum.
Die Wiedereröffnung des Bergbaus in Ilmenau gehört zu den ersten Aufgaben, die Goethe 1776 im Herzogtum Sachsen-Weimar-Eisenach übernimmt. Er widmet sich der Sache über Jahre mit großem Engagement und wissenschaftlicher Neugier. Doch Verzögerungen, Fehleinschätzungen, Unglücksfälle und technische Probleme machen die Hoffnungen immer wieder zunichte. Schließlich muss sich Goethe eingestehen, mit diesem finanziell und sozial vielversprechenden Werk gescheitert zu sein. Der Vortrag zeigt, wie das Ilmenauer Drama sich entwickelte – und wie
Goethes Leben davon geprägt wurde.
Unseren traditionellen Goethegeburtstag feiern wir in diesem Jahr am 31. August 2024 ab 11 Uhr in der Kulturscheune Stützerbach. Beginnend mit von Martin Strauch vorgetragenen Balladen von Goethe und Schiller, wird der Spielplan um 14 Uhr mit einem musikalisch-Literarisches Programm durch das Duo Commedia Nova (Gaby Bultmann, Daniele Ruzzier) fortgesetzt.
Übrigens hat der gemeinsame Aufruf zur Sanierungsunterstützung des Goethehäuschens auf dem Kickelhahn bereits ca. 13 T€ erbracht. Allen, die sich daran beteiligt bzw. den Aufruf weitergeleitet haben, sei sehr herzlich gedankt. Die Baumaßnahmen sollen in diesem Sommer beginnen.
Schauen Sie bitte auf unsere Webseite www.goethe-ilmenau.de, auf der Sie fortlaufend aktuell informiert werden. Für einen zwischenzeitlichen Kontakt bin ich
immer gut über meine Mailadresse hpschade@gmx.de zu erreichen und
Bleiben Sie weiter gesund und seien Sie herzlich gegrüßt
Für den Vorstand des Fördervereins
Prof. Dr. Hans-Peter Schade