Goethegesellschaft Ilmenau-Stützerbach e.V.
  • Goethe in Ilmenau
    • Forscher
      • Geologie
      • Botanik
      • Farbenlehre
      • Anatomie
      • Technik
    • Dichter
      • Wilhelm Meister
      • Iphigenie
      • An Frau von Stein
      • Einschränkung
      • Wanderes Nachtlied
      • Ilmenau
      • Gefunden
    • Amtsmann
      • Steuerwesen
      • Bergbau
    • Mensch
      • Genietreiben
      • Freunde und Frauen
      • Goethes Schützlinge
    • Zeichner
  • Auf Goethes Spuren
    • Goethehaus Stützerbach
    • Kulturscheune Stützerbach
    • GoetheStadtMuseum Ilmenau
    • Museum Jagdhaus Gabelbach
    • Goethehäuschen
    • Wanderwege und Radwege
    • Führungen
    • Links
  • Verein
    • Veranstaltungen
    • Werken und Schaffen
    • Mitglieder-News
    • Historie
    • Satzung und Beiträge
    • Kontakt
  • Menü Menü
Du bist hier: Startseite1 / Goethe in Ilmenau2 / Amtsmann3 / Steuerwesen
  • Museum Goethehaus Stützerbach © Ilmenau kreativ erleben

Goethe und das Ilmenauer Steuerwesen

Im 18. Jahrhundert herrschte um Ilmenaus Steuergelder eine unsagbare Verwirrung. Seit Jahrzehnten ist die Verwaltung des Steuerwesens durch ungetreue Beamten ungeordnet. Seit zwanzig Jahren waren keine Steuerrechnungen mehr aufgestellt worden. Die Steuereinnehmer bedienten sich selbst aus den Kassen. Niemand griff ein, da die meisten Beamten nicht unbeteiligt waren. Oft waren auch verwandtschaftliche Beziehungen der Beamten untereinander ein Grund. Die Bürger der Stadt mußten hilflos bei diesen Bereicherungen zusehen, denn alle Beschwerden blieben erfolglos. Als sich die Einwohner bis an den Kaiser wandten, wurde diese sogenannte „Rebellion“ mit großer Härte und Anwendung von Truppengewalt bestraft. Nicht die ungetreuen Beamten wurden bestraft, sondern gegen die „aufsässigen Einwohner“ wurden Gefängnis- und Zuchthausstrafen verhängt! Hinzu kam, daß durch mehrere Mißernten 1771/72 große Hungersnot herrschte. Allein in Ilmenau starben 205 Menschen.

Goethe erfuhr durch die Berichte seines Schützlings Krafft von diesen Mißständen. Er wird Leiter der Ilmenauer Steuerkommission und sendet den tüchtigen und unbestechlichen Amtmann Heinrich Ackermann nach Ilmenau. Zusammen haben sie das Ziel, ein geordnetes und gerechtes Steuersystem einzuführen. Doch nach wie vor wirtschaftet der derzeitige Steuereinnehmer Gruner. Obwohl seine Machenschaften längst aufgedeckt sind, schützen ihn seine Verwandten vom Weimaer Hof. Erst durch die persönliche Unterstützung von Herzog Karl August muß sich Gruner endlich einem Gericht stellen. Dabei wurden die schlimmsten Befürchtungen noch übertroffen. In Gruners Amtszeit war es nicht nur zu 11 000 Talern Steuerrückständen gekommen, er selbst hatte noch zusätzlich 5 000 Taler unterschlagen. Am 3. Dezember 1782 wird ihm eine Zuchthausstrafe auferlegt.

Das größte Stück Arbeit steht aber noch bevor: Eine gründliche Neuordnung des Steuerwesens war erforderlich. Die Steuern wurden bisher völlig unwillkürlich und unabhängig von Größe und Ertrag des Grundstückes festgelegt. Die Ilmenauer Steuerkommission begann ihre Arbeit mit der Neuvermessung der Grundstücke und einer Überarbeitung alter Schulden der Stadtkasse aufgrund der zurückliegenden Kriege. Es wurde im Steuerwesen ein neues System erarbeitet, wobei auch die Ertragslage der Böden mit berücksichtigt wurde. Goethe diskutierte viele Stunden mit den Einwohnern und strebte stets die beste Lösung mittels Einigungen und Vergleichen an. Es lag ihm viel daran, das Vertrauen der Ilmenauer zu ihrer Obrigkeit wiederzuerlangen. Im Dezember 1785 ist es endlich geschafft! Alte Schulden sind getilgt und die Stadtkasse wird ordnungsgemäß verwaltet. Mit der erfolgreichen Lösung dieser Aufgabe hat Goethe den Grundstein für eine wirtschaftliche Entwicklung des kleinen Städtchens Ilmenau gelegt.

Vier Jahre später erwähnte Goethe dieses Ereignis in seinem Gedicht „Ilmenau“.

„Es wird der Trug entdeckt, die Ordnung kehrt zurück, Es folgt Gedeihn und festes ird’sches Glück.“

Auszug aus „Ilmenau“, Johann Wolfgang von Goethe

Viele Informationen, Ausstellungsstücke zu Goethe als Amtsmann im Steuerwesen finden Sie auch in den Goethe Museen in Ilmenau.
Museum Goethehaus Stützerbach – Museum Jagdhaus Gabelbach – GoetheStadtMuseum Ilmenau und im Goethe Nationalmuseum Weimar.

Goethe Tourismus

Auf Goethes Spuren
Goethehaus Stützerbach
Kulturscheune Stützerbach
GoetheStadtMuseum
Jagdhaus Gabelbach
Goethehäuschen
Wander- und Radwege
Rund um Ilmenau
Links

Goethe in Ilmenau

Forscher
Geologie
Botanik
Farbenlehre
Anatomie
Technik

Zeichner

Dichter
Wilhlem Meister
Iphigenie
An Frau von Stein
Einschränkung
Wanderers Nachtlied
Ilmenau
Gefunden

Mensch
Biografie
Genietreiben
Freunde und Frauen
Schützlinge

Amtsmann
Steuerwesen
Bergbau

© Copyright 2023-24
Goethegesellschaft Ilmenau-Stützerbach e.V.
♥ Ilmenau kreativ erleben

© Copyright 2023-25
Goethegesellschaft Ilmenau-Stützerbach e.V.
♥ Ilmenau kreativ erleben

IMPRESSUM – DATENSCHUTZ – SATZUNG

Nach oben scrollen Nach oben scrollen Nach oben scrollen