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Goethe und die Technik

Dieses Zitat aus „Meister Wilhelms Wanderjahren“ aus dem Jahr 1829 wird oft mit einer Technikfeindlichkeit Goethes gleichgesetzt. Ein erster Zweifel kommt auf, wenn man daran denkt, wie der junge Goethe mit auffälligem Eifer eine Bodenmeloration im Herzogtum Sachsen-Weimar-Eisenach betrieben hat. Die Eisenbahn hat der Wegebaudirektor ebenso begrüßt, wie er von der Luftfahrt der ersten Heißluftballons begeistert war. Er ärgert sich sogar darüber, die Erfindung nicht selbst gemacht zu haben. Goethe experimentierte tatsächlich mit dem Hofapotheker Buchholz, was sich in den Versen von Mephisto widerspiegelt.

„Ein bißchen Feuerluft, die ich bereiten werde,
 Hebt uns behend von dieser Erde.
 Und sind wir leicht, so geht es schnell hinauf.“

Besonders als Leiter der Berkwerkskommission mußte sich der 28jährige Goethe mit der Technik auseinandersetzen. Gegen den größten Feind des Bergbaus, das Grubenwasser, mußten komplizierte Maschinen, sogenannte „Künste“ entwickelt und gebaut werden. Goethe organisierte die Fachkräfte, nahm selbst an Experimenten teil und schlug Verbesserungen vor. Um sich die notwendigen Kenntnisse anzueignen, unternahm er 1777 die Harzreise, um die dortigen Bergwerke zu besichtigen später eine Reise nach Schlesien.

In Italien notiert Goethe 1786:

„Wenn ich zurückkomme, [will ich] Chymie und Mechanik studieren“.

Chemische Kenntnisse waren notwendig, um den ohnehin geringen Metallgehalt des Ilmenauer Erzes ohne Verluste zu gewinnen.

Goethe war entsprechend dem damaligen Entwicklungstand immer über jede Hauptrichtung des wissenschaftlichen und technischen Fortschritts informiert. Dies wandte er nutzbringend besonders bei der Unterstützung der Jenaer Universität an. Ihm ist es zu verdanken, daß dort eine Chemie-Proffessur eingerichtet und das erste deutsche Chemieinstitut gegründet wurde.

Das anfangs erwähnte Zitat läßt Goethe durch eine Person äußern, um den Zwiespalt zwischen technischem Fortschritt und den sozialen Folgen, wie Arbeitslosigkeit und Not, darzustellen. Im Faust II setzt sich Goethe ebenfalls mit dieser Problematik auseinander. Seine Erkenntnis: „Wissenschaft erhält ihren Wert, indem sie nützt“, ließ Goethe ständig gegen den rückständigen Kleinstaat Sachsen Weimar ankämpfen. Goethe gehörte in Deutschland neben Kant und Hegel zu den Denkern, die die ökonomisch-technische Entwicklung im Sinne des Fortschritts erfaßt hatten. Er unterschied sich von den Philosophen darin, daß er Technisches und Künstlerisches in sich vereinigte. Um gesellschaftliche Bedürfnisse zu meistern, muß man sie zu persönlichen Problemen machen. Goethe zog aus persönlichen Erfahrungen Schlüsse für sein Handeln. Diese Lebenserfahrung braucht jeder Künstler, um schöpferisch zu bleiben. Tatkräftige Auseinandersetzungen mit den Problemen seiner Zeit erfuhren eine Umsetzung in künstlerischen Gewinn.

„Das überhandnehmende Maschinenwesen quält und ängstigt mich…“

Johann Wolfgang von Goethe

Technikbegriff

Goethes Jahrhundert spiegelt den Übergang vom Handwerk über die Manufaktur bis zur maschinellen Produktion wider. Der Begriff „Kunst“ wird im Sinne von technischem Können gebraucht. Die ersten Maschinen wurden als „Künste“ bezeichnet. Goethe trennte diesen Begriff in „freie Künste“ (heute Kunst) und „strenge Künste“, dem Handwerk.

Daraus entwickelte sich dann der heutige Begriff „Technik“.

Quellen:
I.Linnemann: „Zur Rolle der Technik im Denken Goethes“
Prof.Dr. Harro Heuser: „Das überhandnehmende Maschinenwesen quält und ängstigt mich‘ wirklich“

Weitere Informationen zum Forscher Goethe in Ilmenau:

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